KI in der Programmdokumentation - Neue Wege für alte Systeme - MakeIT Consulting

KI in der Programmdokumentation – Neue Wege für alte Systeme

von | Okt. 28, 2024 | Blogs | 0 Kommentare

Einleitung: Mainframes und Künstliche Intelligenz – Ein dynamisches Duo

Im ersten Teil unserer Blog-Serie haben wir uns mit den Herausforderungen der Programmdokumentation in IBM Mainframes beschäftigt. Der Generationswechsel in der IT und die zunehmende Komplexität der Systeme stellen Unternehmen vor große Aufgaben, insbesondere bei der Dokumentation. In diesem zweiten Teil gehen wir einen Schritt weiter und betrachten, wie moderne Technologien – insbesondere Künstliche Intelligenz (KI) – helfen können, diese Herausforderungen zu bewältigen.

Auch wir, die MakeiT Consulting GmbH & Co. KG, setzen auf eine ausführliche und nachhaltige Dokumentation. Vor dem Hintergrund des Generationswechsels in der IT integrieren wir diese Veränderungen in unsere Prozesse, um zukunftssicher zu agieren. KI spielt dabei eine Schlüsselrolle.

Wie KI die Programmdokumentation unterstützt

Künstliche Intelligenz eröffnet völlig neue Möglichkeiten in der IT-Dokumentation, insbesondere bei komplexen und historisch gewachsenen Systemen wie IBM Mainframes. KI kann auf verschiedene Arten unterstützen:

  • Automatisierte Code-Analyse: Eine der Hauptfunktionen von KI in der Programmdokumentation ist die automatische Analyse von Quellcode. KI kann den Code „lesen“, ihn verstehen und kommentieren oder erklären. Dies ist besonders nützlich, wenn keine ausreichende Dokumentation vorhanden ist oder der ursprüngliche Entwickler das Unternehmen verlassen hat.
  • Erstellung von Dokumenten in verständlicher Sprache: KI kann technische Informationen in eine zugängliche Sprache umwandeln, die auch für Nicht-Experten oder neue Entwickler leichter verständlich ist. NLP-Modelle wie GPT sind in der Lage, aus komplexen Code-Strukturen menschenlesbare Beschreibungen zu erstellen.
  • Kontinuierliche Dokumentationspflege: Ein oft übersehenes Problem in der Dokumentation ist, dass sie nicht mit dem Code Schritt hält. KI-gestützte Systeme können kontinuierlich den Code überwachen und die Dokumentation automatisch aktualisieren, wenn sich Änderungen ergeben. Dies minimiert das Risiko, dass die Dokumentation veraltet.
  • Erkennung von Anomalien und Redundanzen: Durch maschinelles Lernen kann die KI Muster erkennen und beispielsweise redundante Codeblöcke oder Anomalien identifizieren. Diese Informationen können dann in die Dokumentation aufgenommen werden, um zukünftige Entwickler auf potenzielle Probleme oder Verbesserungsmöglichkeiten hinzuweisen.

Beispiele und Technologien im Einsatz

Es gibt bereits einige Tools und Frameworks, die KI zur Dokumentation von IBM Mainframes einsetzen oder dies unterstützen. Hier sind einige Beispiele:

  • IBM Watson: Watson ist eine KI, die Natural Language Processing und Machine Learning nutzt. Sie kann auf verschiedene Arten in Mainframe-Systeme integriert werden, um komplexe Daten- und Programmstrukturen zu analysieren und die entsprechende Dokumentation zu erstellen.
  • zAdviser von BMC: Dieses Tool nutzt maschinelles Lernen, um Mainframe-Performance-Daten zu analysieren und bietet auch die Möglichkeit, Dokumentationsprozesse zu optimieren. Es verfolgt Änderungen im System und kann auf dieser Grundlage die Dokumentation aktualisieren oder Empfehlungen für Optimierungen geben.
  • Micro Focus Enterprise Analyzer: Dieses Tool setzt KI-gestützte Techniken ein, um Mainframe-Anwendungen zu analysieren und Dokumentationen zu erstellen. Es erkennt Abhängigkeiten zwischen Programmen und Modulen und stellt diese in übersichtlichen Diagrammen dar, was die Wartung und Weiterentwicklung erleichtert.
  • Sprachgenerierungstools (NLG): Neben speziellen Mainframe-Lösungen gibt es auch allgemeine KI-Tools zur natürlichen Sprachgenerierung, wie z.B. die GPT-Modelle von OpenAI, die helfen können, aus Quellcode oder Daten menschenlesbare Dokumentationen zu erstellen.

Vorteile der KI-gestützten Dokumentation

Der Einsatz von KI in der Programmdokumentation bietet zahlreiche Vorteile:

  • Zeitersparnis: Der manuelle Aufwand für die Pflege von Dokumentationen kann erheblich reduziert werden. KI kann viele wiederkehrende Aufgaben automatisieren, sodass Entwickler sich auf komplexere Tätigkeiten konzentrieren können.
  • Genauigkeit: Menschliche Fehler bei der Dokumentation, wie das Vergessen von Details oder das Missverstehen von Code, werden durch KI-Systeme minimiert. Automatisierte Systeme arbeiten konsistent und präzise, was die Qualität der Dokumentation erhöht.
  • Kontinuierliche Aktualisierung: Wie bereits erwähnt, kann KI die Dokumentation dynamisch aktualisieren, wenn sich der Code ändert. Dies verhindert, dass die Dokumentation veraltet, und ermöglicht es Entwicklern, stets auf aktuelle Informationen zurückzugreifen.
  • Bessere Verständlichkeit: Besonders für weniger erfahrene Entwickler oder diejenigen, die nicht tief im Mainframe-Umfeld verwurzelt sind, kann KI die Dokumentation verständlicher machen. Durch die Übersetzung technischer Details in natürliche Sprache wird die Lernkurve gesenkt.
  • Reduzierung der Abhängigkeit von Schlüsselpersonen: In vielen Unternehmen ist das Wissen über Mainframe-Systeme in den Köpfen einiger weniger Experten konzentriert. KI hilft dabei, dieses Wissen zu extrahieren und zu dokumentieren, sodass Unternehmen weniger von diesen Schlüsselpersonen abhängig sind.

KI als Chance für die Zukunft der Mainframe-Dokumentation

Künstliche Intelligenz bietet zweifellos eine Lösung für viele der Probleme, die mit der Dokumentation von IBM Mainframes verbunden sind. Sie kann als „Brücke“ fungieren, die das technische Wissen der älteren Generation von IT-Experten an die jüngere Generation weitergibt, während gleichzeitig die Dokumentation automatisiert und verbessert wird.

Auch die MakeiT Consulting GmbH & Co. KG verfolgt diesen Ansatz. Wir nutzen KI, um nicht nur bestehende Dokumentationen zu optimieren, sondern auch das technische Wissen unserer erfahrenen Experten zu bewahren und für die nächste Generation verfügbar zu machen. Auf diese Weise können wir sicherstellen, dass wir den Generationswechsel in der IT erfolgreich bewältigen und unsere Kunden weiterhin effizient unterstützen.

Fazit: KI und IBM Mainframes – Eine Kombination für die Zukunft

Die Kombination aus IBM Mainframes und Künstlicher Intelligenz mag auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen, doch sie hat das Potenzial, die IT-Landschaft erheblich zu verändern. KI kann nicht nur die Qualität und Aktualität der Programmdokumentation verbessern, sondern auch den Wissenstransfer zwischen Generationen sicherstellen. Sie automatisiert Prozesse, spart Zeit und reduziert Fehler, was für die Zukunft von IBM Mainframes von entscheidender Bedeutung sein wird.

Auch die MakeiT Consulting GmbH & Co. KG hat erkannt, dass KI eine entscheidende Rolle spielen kann, um die Herausforderungen des Generationswechsels zu meistern und die Zukunft der IT-Dokumentation zu gestalten.

Im nächsten Blogbeitrag der Serie werden wir uns mit dem Generationswechsel in der IT beschäftigen und beleuchten, wie Mainframe-Spezialisten die Zukunft mitgestalten können, indem sie KI und neue Technologien nutzen.

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